9/28/2013

Silhouette - Gefährlicher Ehrgeiz von Thalia Kalkipsakis

 
Titel: Silhouette - Gefährlicher Ehrgeiz
Originaltitel: Silhouette - Ambition is everything
Autor: Thalia Kalkipsakis
Reihe: -
Verlag: Planet Girl
Seitenanzahl: 256 Seiten
Preis: 12,95 €
ISBN: 3522503783

INHALT
Scarlett ist der Star in ihrer Tanzakademie: Sie ist beliebt, zählt zu den besten Tänzern und weiß genau, was sie will. Ihr großer Traum ist es, nach der Abschlussaufführung ein Engagement als Solotänzerin am Nationalballett zu bekommen. Doch dann ergattert sie in einem Casting die Hauptrolle für ein Musikvideo und lernt den charismatischen Sänger Moss kennen. Und plötzlich ist Scarlett hin und her gerissen zwischen dem verlockenden Glamour-Leben mit ausschweifenden Partys und der hart umkämpften Tanzwelt. Wie weit kann sie gehen, ohne ihre Träume zu verlieren? Doch wenn du hoch hinaus willst, kannst du manchmal ganz tief fallen. (amazon.de)

SCHREIBSTIL
Die Geschichte um Scarlett Stirling und ihr Tanzen ist jugendlich beschrieben und leicht zu verdauen. Viel Tiefgründigkeit steckte meiner Meinung nach nicht zwischen den Seiten und ein fesselnder Schreibstil ist auch etwas anderes. Thalia Kalkipsakis hätte mehr Gefühle und Vertiefungen mit einbringen können, ansonsten hat die Geschichte einfach nur gefühllos und ein wenig oberflächlich gewirkt. Ihr ganzes Gefühl hat die Autorin anscheinend in die Beschreibung der Tänze gelegt und damit für Leser, die nichts mit Ballett etc. am Hut haben, langweilig gemacht.

MEINE MEINUNG
Dieses Buch wollte ich am Anfang unbedingt haben und habe mich wirklich gefreut, als ich es dann schließlich bei BloggDeinBuch gewonnen habe und rezensieren durfte. SILHOUETTE war für mich ein Lückenfüller eines anderen Buches, bei dem ich zurzeit überhaupt nicht weiterkomme und ich dachte mir, nehme ich mir einfach etwas Leichtes für zwischendurch. Leicht war es zwar, oh ja. Aber dafür gähnend langweilig. Ich glaube ich küre das Buch zu meiner persönlichen Schlaftablette 2013, wenn ihm nicht noch ein anderes den Rang abläuft.

Thalia Kalkipsakis konnte mich überhaupt nicht von sich überzeugen. Die Geschichte hatte null Spannung und war so schlaff wie ein Luftballon, aus dem man die Luft gelassen hat und der dann langsam runzlig wird und in sich zusammenfällt. Von Anfang bis Ende war das Buch nicht fesselnd, sondern eher das genaue Gegenteil. Meiner Meinung nach hatte die Autorin nicht mal einen richtigen roten Faden, der sich von Anfang bis Ende durchs Buch schlängelte. Manche Äste greifen zwar am Ende ineinander, aber im Ganzen gesehen wirkte das Meiste der Geschichte auf mich einfach nur plan- und ziellos.

Das Tanzen spielt in diesem Buch wahrscheinlich die Wichtigste Rolle, weshalb es bei mir in den komplett falschen Händen gelegen hatte. Ich interessiere mich leider so gar nicht für Tanz und Ballett und war deshalb sehr enttäuscht über die vielen und langatmigen Textpassagen, in denen die Tänze beschrieben wurden. Wenn ihr euch dieses Buch wirklich zur Hand nehmen solltet und ihr kein Fan von Ballett seid, müsst ihr euch wirklich mit Tee und Schokolade bewaffnen, um die lange Durststrecke zu überstehen. 

Ein wenig geschockt hat es mich auch, wie Thalia Kalkipsakis das Leben einer Tänzerin dargestellt hat. Hungern und Schmerzen durch Stress. Der Hunger war ein Bedürfnis, bei dem sie sich auch sehr zurückgehalten hat. Mal ehrlich: man muss doch merken, wenn der Magen knurrt und kann es nicht einfach über das Tanzen vergessen, oder!? Immerhin ist es ein lebenswichtiges Bedürfnis!!! Diesen Punkt hätte ich mir wirklich noch ein wenig realistischer vorgestellt, wenn sie schon diesen extremen Wahn beschreibt. Trotzdem hat diese Sache ein wenig "echtes Leben" ins Buch gebracht und hätte die Autorin diesen Punkt noch ein bisschen mehr ausgebaut, wäre die Geschichte vielleicht auch interessanter gewesen.

Zu meiner schlechten Bewertung dieses Buches hat (vor allem) auch die Protagonistin Scarlett beigetragen. Noch nie habe ich von so einer arroganten, egoistischen, naiven (SPOILER: wie kann man von einem Superstar, den man gerade mal 1-2 Tage kennt schon in die Kiste hüpfen / Drogen nehmen und danach verlangen, die Einzige für ihn zu sein!?) und  und nervigen Hauptperson gelesen. Sie ist mir leider kein bisschen symphatisch geworden, aber genauso wenig wie alle anderen Personen in diesem Buch. Es liegt nicht nur an Scarlett. Auch Moss und Paige, ihre beste Freundin wurden nur plump und selbstsüchtig beschrieben und haben kein bisschen Sympathie ausgestrahlt. Moss' Figur zum Beispiel ist vor Klischees nur so übergelaufen: Ein typischer "Bad-Boy"-Rockstar, der raucht und Drogen nimmt und sich nicht viel aus Liebe macht und ständig überarbeitet und high ist. Nein danke, hier hätte man an Klischees echt sparen können!

FAZIT
Unausgereifte und gefühlslose Charaktere, eine Handlung, die langweilig wirkt, eine Durststrecke voll mit Tänzen und allgemein einer völlig planlosen Geschichte führten zu meiner schlechten Bewertung. Der einzige Grund, weswegen dieses Buch nicht total unten durch gerutscht ist, ist weil es so leicht zu lesen war und ich somit schnell am Ende angekommen bin. Für alle Nicht-Tänzer also: FINGER WEG! 

6 Kommentare:

  1. Oh, das war wohl nix ^^ Dann hoffe ich mal, dass dich nach diesem Missgriff jetzt wieder das andere fesselt, bei dem du vorher nicht weitergekommen bist :)

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  2. Ich gebe dir vollkommen Recht: Thalia Kalkipsakis hat da wirklich keine außerordentlich sympathischen Charaktere geschaffen.
    Das mit dem Tanzen fand ich allerdings fast am Besten an dem Buch! Ich liebe Tanzen und Ballett und die Autorin hat das meiner Meinung nach gut beschrieben. Für dich als "Nicht-Tänzerin" ist das dann natürlich nicht so ganz nachfühlbar (:
    Und das Leben einer wirklich professionellen Tänzerin ist natürlich nicht immer nur von Hunger und Schmerzen und Stress geprägt. Es ist nur sehr, sehr, sehr harte Arbeit. Körperliche Schmerzen sind da schon vorprogrammiert, jeden Tag stundenlang auf Spitzenschuhen tanzen ist nicht so das gesundeste für die Füße ;) Stressig ist es, weil man viel, viel üben muss und auch mithalten. Aber wenn man das Tanzen wirklich liebt, ist es denke ich kein Stress, sondern einfach viel zu tun. Und Essen? Das war bei Scarlett natürlich schon krass aber ich denke das hatte mehr mit ihr zu tun, weniger mit dem Tanzen.

    Aber es war toll, mal eine andere Meinung zu lesen *-*

    Liebste Grüße!
    Natalie

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    1. Ja, ich glaube die Chemie zwischen mir und dem Buch hat einfach nicht gestimmt :D
      Aber danke für die Einblicke, kann ich natürlich verstehen :)

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  3. Ich habe letztens schon einmal eine Rezension zu diesem Buch gelesen und auch da war die Bewertung furchtbar :D Langsam bekomme ich Lust, das Buch auch zu lesen ^^

    Einen schönen Blog hast du :)
    Liebe Grüße, Miss Duncelbunt

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    1. Man will sich ja selber seine Meinung bilden und schlechte Rezensionen schreiben macht auch irgendwie Spaß, haha :D

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