6/27/2014

Jersey Angel von Beth Ann Bauman

CARLSEN  |   220 Seiten  |  9,99 €  |  978-3-551-31300-3 

INHALT

Endlich Sommer! Es sind ihre letzten großen Ferien und die lebenslustige Angel will nur eins: diese Tage genießen. Sie ist nicht wie ihre beste Freundin Inggy, die einen festen Freund, gute Noten und Pläne für die Zukunft hat. Angel weiß nicht, was nach der Schule kommt, doch sie ist zuversichtlich. Allerdings entwickelt sich ihr Sommer anders als gedacht: Der süße Joey will plötzlich mehr sein als nur ein Abenteuer, Inggy ist weg, um Colleges anzuschauen, und Angel verbringt auf einmal viel Zeit mit Inggys Freund Cork … (goodreads.com)

 MEINUNG  

Genauso wie es der Titel verrät, lässt es sich auch lesen. Der Roman von Beth Ann Bauman ist nichts weiter als ein Buch, mit dem man sich am Strand oder im Garten bei strahlendem Sonnenschein die Zeit vertreiben kann. Gott sei Dank konnte ich das Buch wahnsinnig schnell lesen und habe es schon an einem Tag hinter mich gebracht. Denn sonst hätte ich es wahrscheinlich abbrechen müssen.

Auf den ganzen 220 Seiten, in denen man eine wunderbare, süße Sommergeschichte hätte aufbauen können, fand sich nicht ein Moment, den man als Handlungshöhepunkt bezeichnen könnte. Nicht ein Moment, an dem wenigstens etwas Einzigartiges, wenn schon nicht Spannendes passiert. Das Buch plätschert von Anfang bis Ende auf der gleichen Wellenlänge (die nicht besonders hoch ist!) dahin und hat zum Glück keinen komplizierten Schreibstil verpasst bekommen, sodass man es schnell durchlesen konnte. Ich würde die Geschichte hinter "Jersey Angel" schon fast als ziemlich flach bezeichnen. Nicht mal ein kleines bisschen an Moral oder Werten spielt eine Rolle - im Gegenteil.

Die Protagonistin, Angel Cassonetti, kommt mir schon auf den ersten Seiten anders vor - doch da noch im positiven Sinne -. Zwar war es mir erst fremd, Angel kennenzulernen, da ich ihre Eigenschaften aus anderen Bücher mit anderen Charakteren überhaupt nicht gewohnt war. Sie verletzt ständig einen Jungen, den sie mag und ist ansonsten wahrscheinlich eines von diesen Mädchen, die von sich behaupten können, sie bekämen alle um den Finger gewickelt. Diese etwas andere Seite eines Charakters fand ich am Anfang noch nicht so schlimm und ich war gespannt, wie sie sich weiterentwickelt. 

Doch schon nach den ersten 50 Seiten wurde sie mir so unsymphatisch, wie es mir ein Charakter nur werden konnte. Sie hintergeht - wie schon aus dem Klappentext zu entnehmen ist - ihre "beste" Freundin mit deren Freund. Das Schlimmste: Sie empfindet dabei nicht einmal das kleinste Bisschen an Schuldgefühlen gegenüber Inggy. Es wird weitergemacht und es geht immer weiter und weiter. In mindestens 80 von 200 Seiten belügt und hintergeht sie ihre Freundin und denkt nicht mal annähernd darüber nach, wie verletzt sie sein könnte, wenn sie alles herausfinden würde.

Das Thema Sex spielt die größte Rolle in der Geschichte, die sich nur um Angel dreht - wenn nicht ich nicht sagen muss: Es geht eigentlich NUR um Sex. Dieses Thema wird im hellsten Licht breitgetreten, doch durch die ausführlichen Beschreibungen wirkt es manchmal sehr schockierend und wird teilweise auch ins Lächerliche gezogen. Sex wird in diesem Buch als Zeitvertreib verkauft, nicht als ein Akt der Liebe. Es spielt bei den Charakteren keine Rolle, wie sehr man einander mag oder ob man überhaupt großartig etwas miteinander zu tun hat. Es ist egal, mit wem man sein erstes Mal hat, hauptsache man hat es früh erlebt. 

FAZIT

Mit nicht sehr intelligenten Charakteren und einer flachen Geschichte ohne wirkliche Handlung kann das Buch wahrscheinlich bei niemandem punkten. Der Titel passt perfekt zum Buch. Was ist schon ein Sommer? - Was ist denn schon dabei, eine Affäre mit dem Freund meiner besten Freundin zu haben? Ist doch ganz normal. Diese Denkweise hat mich teilweise echt aufgebracht und somit hat es die Autorin geschafft, Emotionen während des Lesens aus mir hervorzulocken, die aber leider keine Positiven waren. Pluspunkte gibt es für das schöne Cover und dafür, dass ich die ganze Geschichte Gott sei Dank schnell hinter mich bringen konnte.

4 Kommentare:

  1. Ich fand es leider auch nicht gut...:(

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    1. Mmh .. weiß nicht, ob es da überhaupt jemanden gibt, der es gut fand??

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  2. Da ich anhand des Klappentextes fast schon so etwas erwartet hatte, habe ich nicht nach diesem Buch gegriffen. Deine Rezension bestätigt mich jetzt nur noch, dass ich das Richtige getan habe.
    Denn es ist echt nicht okay, wenn die Prota ihre beste Freundin einfach so hintergeht ohne Schuldgefühle zu haben. Was ist sie bloß für eine Freundin ...

    LG
    Haveny

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    1. Jap, das ist das Schlimmste. Es wird einfach dargestellt, als wäre es das Normalste von der Welt und das geht GAR NICHT!

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