352 Seiten | Heyne fliegt | 16,99 € | 978-3453534261
Emily kann es nicht
fassen! Am Tag ihres Abiturs erhält sie einen Brief ihrer verstorbenen
Mutter, in dem diese Emily in geheimnisvollen Worten beschwört, das Dorf
aufzusuchen, das einst ihre Heimat war. Kurzerhand steigt Emily in
München ins Flugzeug – und landet allein und vom Regen durchnässt mitten
im englischen Dartmoor. Hilfe naht in Form eines Geländewagens, darin
Matt, der attraktivste Junge, den Emily je gesehen hat. Als sie ihn nach
dem Weg nach Hollyhill fragt, verändert Matt sich jedoch schlagartig.
War er zuvor offen und hilfsbereit, stimmt er nun nur widerwillig zu,
Emily nach Hollyhill zu bringen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch
das einsame Moor landen sie schließlich in dem winzigen Dorf, dessen
Bewohner zwar alle ein wenig schrullig, aber freundlich zu Emily sind.
Nur Matt, der Junge, in den sie sich Hals über Kopf verlieben könnte,
gibt ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Gefühl, unerwünscht zu
sein. Bis eines Nachts ein Mörder auftaucht und Emily entführt. Und
plötzlich findet sie sich im Jahr 1981 wieder – und dort sind die
gewöhnungsbedürftige Mode und ein grimmiger Matt ihr geringstes
Problem... (goodreads.com)
In die Geschichte wird man ungefähr so schnell hineingedrückt wie wenn man sich auf einmal in einer völlig anderen Zeit wiederfinden würde. Alexandra Pilz legt mit ihrem Zeitreiseroman für Kinder und Jugendliche einen rasanten Start hin. Keine große Vorgeschichte, keine großen Rückblicke. Man befindet sich sofort mitten in der Handlung und folgt dem roten Faden.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach, leicht, kurz und prägnant. Ohne große Worte schafft sie es, die Sache auf den Punkt zu bringen und kreiert stellenweise sogar eine zauberhafte und geheimnisvolle Atmosphäre. Trotz ihrer schlichten Ausdrucksweise wählt sie ihre Worte so, dass sich die Natur- oder Ortsbeschreibungen wie ein kleines Bild im Kopf des Lesers aufbauen und die ganze Handlung noch mehr veranschaulichen und verschönern.
Die Idee hat mir gefallen. Schon alleine da dies mein erster Zeitreiseroman war, habe ich mich sehr für das Thema interessiert. Manchmal wurde richtige Spannung aufgebaut, die dann zum Ende hin immer höher wurde. Trotzdem war es schade, dass Alexandra Pilz teilweise mit ihren Gedankengängen zu oberflächlich war. Es gab viele Stellen, an denen man noch tiefer in die Materie hätte eindringen und somit das Thema noch interessanter gestalten hätte können.
Die vielen Zufälle sind ein weiterer kleiner Kritikpunkt. Oft wirkte es so, als bräuchte die Autorin eine auf die weiteren Geschehnisse hinleitende Handlung. Dazu benutzte sie dann oft Fügungen, die für mich teilweise ein wenig an den Haaren herbeigezogen waren.
Emily, die Protagonistin, war mir sehr symphatisch. Mit ihrer Neugierde, Intelligenz, Schlagfertigkeit und ihrem Mut konnte sie die Schwierigkeiten, die sich ihr in den Weg stellten (manchmal schien es ein wenig zu leicht) meistern. Natürlich war sie ab und an naiv, aber größtenteils hat sie ihren Verstand eingesetzt und nicht immer einen starken Mann gebraucht, der sie aus dem Schlamassel ziehen konnte, wenn es brenzlig wurde. Mit ihrer sarkastischen Art hat sie bei mir auch viele Pluspunkte gesammelt.
Die anderen Charaktere (die meisten waren Bewohner von Hollyhill) können unterschiedlicher nicht sein. Alle sind so sonderbar, in mancher Hinsicht sogar schrullig, aber gleichzeitig jeder auf seine eigene Art unglaublich liebenswert und symphatisch. Schade war, dass auf sie nicht noch näher eingegangen worden ist, sondern manche nur eine Nebenrolle gespielt haben. Denn zum Teil fand ich ihre Lebensgeschichte interessanter als die eigentliche Handlung rund um die Protagonisten.
Natürlich durfte auch in diesem Buch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen. Doch diese empfand ich diesmal nicht als störend und fehl am Platz. Alles begann mit einer Art Hassliebe, was manchmal wirklich amüsant zu lesen war. Die Entwicklung danach war wirklich schön und auf keinen Fall zu kitschig. Ich mochte es zu lesen, wie sich auf beiden Seiten die Gefühle immer mehr aufgebaut haben, sie aber anfangs noch versteckt gehalten wurden.
Leider hat die Autorin es nicht vermieden, einige Fragen offen zu lassen, die sich am Ende und schon während des Lesens stellen. Das Ende kam für meinen Geschmack auch ein wenig zu abrupt. Da es aber noch Folgebände geben wird, habe ich Hoffnung, dass die Rätsel in ihnen aufgelöst werden.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach, leicht, kurz und prägnant. Ohne große Worte schafft sie es, die Sache auf den Punkt zu bringen und kreiert stellenweise sogar eine zauberhafte und geheimnisvolle Atmosphäre. Trotz ihrer schlichten Ausdrucksweise wählt sie ihre Worte so, dass sich die Natur- oder Ortsbeschreibungen wie ein kleines Bild im Kopf des Lesers aufbauen und die ganze Handlung noch mehr veranschaulichen und verschönern.
Die Idee hat mir gefallen. Schon alleine da dies mein erster Zeitreiseroman war, habe ich mich sehr für das Thema interessiert. Manchmal wurde richtige Spannung aufgebaut, die dann zum Ende hin immer höher wurde. Trotzdem war es schade, dass Alexandra Pilz teilweise mit ihren Gedankengängen zu oberflächlich war. Es gab viele Stellen, an denen man noch tiefer in die Materie hätte eindringen und somit das Thema noch interessanter gestalten hätte können.
Die vielen Zufälle sind ein weiterer kleiner Kritikpunkt. Oft wirkte es so, als bräuchte die Autorin eine auf die weiteren Geschehnisse hinleitende Handlung. Dazu benutzte sie dann oft Fügungen, die für mich teilweise ein wenig an den Haaren herbeigezogen waren.
Emily, die Protagonistin, war mir sehr symphatisch. Mit ihrer Neugierde, Intelligenz, Schlagfertigkeit und ihrem Mut konnte sie die Schwierigkeiten, die sich ihr in den Weg stellten (manchmal schien es ein wenig zu leicht) meistern. Natürlich war sie ab und an naiv, aber größtenteils hat sie ihren Verstand eingesetzt und nicht immer einen starken Mann gebraucht, der sie aus dem Schlamassel ziehen konnte, wenn es brenzlig wurde. Mit ihrer sarkastischen Art hat sie bei mir auch viele Pluspunkte gesammelt.
Die anderen Charaktere (die meisten waren Bewohner von Hollyhill) können unterschiedlicher nicht sein. Alle sind so sonderbar, in mancher Hinsicht sogar schrullig, aber gleichzeitig jeder auf seine eigene Art unglaublich liebenswert und symphatisch. Schade war, dass auf sie nicht noch näher eingegangen worden ist, sondern manche nur eine Nebenrolle gespielt haben. Denn zum Teil fand ich ihre Lebensgeschichte interessanter als die eigentliche Handlung rund um die Protagonisten.
Natürlich durfte auch in diesem Buch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen. Doch diese empfand ich diesmal nicht als störend und fehl am Platz. Alles begann mit einer Art Hassliebe, was manchmal wirklich amüsant zu lesen war. Die Entwicklung danach war wirklich schön und auf keinen Fall zu kitschig. Ich mochte es zu lesen, wie sich auf beiden Seiten die Gefühle immer mehr aufgebaut haben, sie aber anfangs noch versteckt gehalten wurden.
Leider hat die Autorin es nicht vermieden, einige Fragen offen zu lassen, die sich am Ende und schon während des Lesens stellen. Das Ende kam für meinen Geschmack auch ein wenig zu abrupt. Da es aber noch Folgebände geben wird, habe ich Hoffnung, dass die Rätsel in ihnen aufgelöst werden.
Ein zauberhafter, lockerleichter und geheimnisvoller Zeitreiseroman für Kinder und Jugendliche mit anschaulichem und kurz (aber prägnantem) Schreibstil, liebenswerten, einzigartigen Charakteren, einer Handlung, die kaum Logiklücken besitzt und einer Spannung, die dauerhaft hochgehalten wird. In der Idee steckt sehr viel Potenzial, welches auch ziemlich weit ausgeschöpft wurde. Bis auf kleine Ausnahmen ist das Romandebüt von Alexandra Pilz gelungen und für den Leser sehr unterhaltsam.
★★★★
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