832 Seiten | BTB | 18,99 € | 978-3442739707
Als der Erfolgsschriftsteller Will Navidson mit
seiner Frau und den beiden Kindern in das neue Haus zieht, ahnt er
nicht, was für ein Alptraum ihm bevorsteht. Er bemerkt eines Tages, dass
dieses Haus über Räume verfügt, die kein Grundriss verzeichnet. Bei
einer ersten Erkundung dieser Räume kommt er mit dem Schrecken davon und
findet gerade noch den Rückweg. Doch das Haus beginnt ein immer
monströser werdendes Eigenleben zu führen. Und immer mehr der
herbeigerufenen Spezialisten und Helfer fallen den unheimlichen Räumen
zum Opfer … (randomhouse.de)
Das letzte Mal, dass ich so einen dicken Schinken in den Händen gehalten habe, ist schon etwas her. Und ehrlich gesagt musste ich auch erstmal meinen inneren Schweinehund dazu überwinden, das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen und anzufangen. Ich war gespannt auf die Story und nach dem ersten Durchblättern wollte ich auch unbedingt wissen, was es mit dem doch sehr speziellen Layout auf sich hat.
Der Roman besteht aus ganz normalen Kapiteln, doch der Textfluss ist nicht wie bei jedem anderen Buch auch (regelmäßig) sondern durcheinander. Das heißt, dass Worte teilweise z.B. spiegelverkehrt in Kästchen, auf dem Kopf oder von oben nach unten stehen. Auf manchen Seiten passen sich die Worte auch der Spannung oder dem Inhalt an. Diese Idee fand ich sehr originell und sie hat alles auch ein wenig anschaulicher gestaltet. Zwischendurch findet man ab und an auch Seiten, auf denen nur ein Wort oder sogar nur ein Buchstabe steht.
Ein wesentlicher Bestandteil, der noch dazu gehört sind die unzähligen Fußnoten. Manche sind in kurzen Zeilen am Seitenende zusammengefasst, andere erstrecken sich aber auch über mehrere Seiten hin. Meistens handelt es sich aber bloß um Namen oder Quellenangaben, bei denen sicherlich sehr viele fiktiv sind. Kurz: Uninteressant für denjenigen, der das Buch einfach nur lesen und nicht analysieren will.
So gut mir die Gestaltung auch gefällt, muss ich leider zugeben, dass sie mich hin und wieder von der eigentlichen Story abgelenkt hat. Die Spannung, die leider an nur wenigen Stellen wirklich hoch war, wurde durch lange Anmerkungen etc. unterbrochen. Wenn dann wirklich etwas aufregendes passiert ist, brachte der Autor im folgenden Kapitel sofort wieder ellenlange Ausschweifungen und Studien von Personen ins Spiel, die die Geschehnisse im Haus analysiert haben.
Danielewski hat seinen Roman in vier verschiedenen Erzählebenen aufgebaut. Die erste wäre die von Will Navidson, dem Schriftsteller der einen Film ("Navidson-Record") über das Haus dreht. Danach wiederum widmet sich ein blinder Mann mit dem Namen Zampano dem Skript und lässt alles nochmal neu aufschreiben. Als Zampano dann aber aus unerklärlichen Gründen stirbt, findet ein gewisser Jonny Truant die Unterlagen und entziffert Wort für Wort die Aufzeichnungen des Blinden. Truant ist also derjenige, der die Geschichte am Ende für den Leser wirklich (nach)erzählt. Die vierte Ebene wäre die der Herausgeber der Aufzeichnungen von Jonny Truant, die aber nur ab und an einige Ergänzungen hinzugefügt haben.
Das alles wirkte sehr verwirrend auf mich, doch glaube ich, dass es der Autor extra darauf abgezielt hat: Den Leser zu irritieren und zum Nachdenken anzuregen.
Alles in allem denke ich, dass der Autor mit ein bisschen weniger Text vielleicht genauso viel, wenn nicht noch mehr hätte erreichen können (was er mit dem Roman überhaupt erreichen will, habe ich noch nicht begriffen und ich bin mir auch sicher, dass ich nie dahintersteigen werde). Fußnoten, in denen der junge Junkie Truant aus seinem Leben erzählt, hätte er für meinen Geschmack auch einfach drastig kürzen können, da man durch sie immer wieder vom eigentlichen Handlungsstrang abgelenkt wird.
"Das Haus" ist schon gar kein Buch mehr. Man kann es eher als literarisches Kunstwerk betrachten. Deshalb muss ich auch jeden enttäuschen, der sich eine spannende Story erhofft, denn es wird euch keine liefern. Es ist wie eine Horrorgeschichte, die etwas versteckt die Abgründe der menschlichen Seele aufzeigt und den Leser endlos darüber nachgrübeln lässt, was er da eigentlich gerade gelesen hat.
Der Roman besteht aus ganz normalen Kapiteln, doch der Textfluss ist nicht wie bei jedem anderen Buch auch (regelmäßig) sondern durcheinander. Das heißt, dass Worte teilweise z.B. spiegelverkehrt in Kästchen, auf dem Kopf oder von oben nach unten stehen. Auf manchen Seiten passen sich die Worte auch der Spannung oder dem Inhalt an. Diese Idee fand ich sehr originell und sie hat alles auch ein wenig anschaulicher gestaltet. Zwischendurch findet man ab und an auch Seiten, auf denen nur ein Wort oder sogar nur ein Buchstabe steht.
Ein wesentlicher Bestandteil, der noch dazu gehört sind die unzähligen Fußnoten. Manche sind in kurzen Zeilen am Seitenende zusammengefasst, andere erstrecken sich aber auch über mehrere Seiten hin. Meistens handelt es sich aber bloß um Namen oder Quellenangaben, bei denen sicherlich sehr viele fiktiv sind. Kurz: Uninteressant für denjenigen, der das Buch einfach nur lesen und nicht analysieren will.
So gut mir die Gestaltung auch gefällt, muss ich leider zugeben, dass sie mich hin und wieder von der eigentlichen Story abgelenkt hat. Die Spannung, die leider an nur wenigen Stellen wirklich hoch war, wurde durch lange Anmerkungen etc. unterbrochen. Wenn dann wirklich etwas aufregendes passiert ist, brachte der Autor im folgenden Kapitel sofort wieder ellenlange Ausschweifungen und Studien von Personen ins Spiel, die die Geschehnisse im Haus analysiert haben.
Danielewski hat seinen Roman in vier verschiedenen Erzählebenen aufgebaut. Die erste wäre die von Will Navidson, dem Schriftsteller der einen Film ("Navidson-Record") über das Haus dreht. Danach wiederum widmet sich ein blinder Mann mit dem Namen Zampano dem Skript und lässt alles nochmal neu aufschreiben. Als Zampano dann aber aus unerklärlichen Gründen stirbt, findet ein gewisser Jonny Truant die Unterlagen und entziffert Wort für Wort die Aufzeichnungen des Blinden. Truant ist also derjenige, der die Geschichte am Ende für den Leser wirklich (nach)erzählt. Die vierte Ebene wäre die der Herausgeber der Aufzeichnungen von Jonny Truant, die aber nur ab und an einige Ergänzungen hinzugefügt haben.
Das alles wirkte sehr verwirrend auf mich, doch glaube ich, dass es der Autor extra darauf abgezielt hat: Den Leser zu irritieren und zum Nachdenken anzuregen.
Alles in allem denke ich, dass der Autor mit ein bisschen weniger Text vielleicht genauso viel, wenn nicht noch mehr hätte erreichen können (was er mit dem Roman überhaupt erreichen will, habe ich noch nicht begriffen und ich bin mir auch sicher, dass ich nie dahintersteigen werde). Fußnoten, in denen der junge Junkie Truant aus seinem Leben erzählt, hätte er für meinen Geschmack auch einfach drastig kürzen können, da man durch sie immer wieder vom eigentlichen Handlungsstrang abgelenkt wird.
★★★
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